Feindvermeidung

Zur Feindvermeidung und Wahrnehmung dieser besitzen Wildschafe ein gutes Gehör, sowie einen guten Geruchssinn, das wichtigste Sinnesorgan zur Feindvermeidung ist jedoch das Auge.

Schafe sind Fluchttiere und bei Situationsveränderungen sofort wachsam. Bei Witterung von Gefahr wird der Kopf sehr schnell hochgenommen um die Situation besser zu erkennen. Dieses Verhalten wird sofort von der Herde imitiert. Gefahrenmeldungen werden durch Lautäußerungen (schnaubendes Niesen) und Klopfen, das Aufstampfen eines Vorderbeines angezeigt.

Zu Beginn des Fluchtverhaltens rückt die Herde zunächst zusammen, bei zunehmenden Druck fliehen die Tiere im Verband, dieser löst sich bei weiter anhaltendem oder Verstärkung des Drucks auf, hierbei teilt sich die Herde in kleine Verbände.

Schafe, die keinen Fluchtweg haben, drängen extrem dicht zusammen.

Droh- und Verteidigungsverhalten gegenüber anderen Tierarten tritt unter anderem auf, wenn Mutterschafe ihre Lämmer verteidigen.

Teile des Feindvermeidungsverhalten, wie zum Beispiel das dichte Zusammenrücken der Herde, treten auch bei Unsicherheit der Herde aufgrund äußerer Einflüsse auf.

 

 

Exkurs Herdenschutzhunde

  • Zum Schutz der Schafherden vor streunenden Hunden, Diebstahl durch Menschen und vor dem Wolf, werden immer häufiger Herdenschutzhunde eingesetzt, Pyrenäenberghund und Abruzzesse Maremmano sind im deutschsprachigen Raum am verbreitetsten. Schafe und Herdenschutzhunde müssen sorgfältig aneinander gewöhnt werden, die Welpen wachsen in / an der Schafherde auf und begreifen sich als Herdenmitglied. Pro Herde sollen mindestens zwei Herdenschutzhunde anwesend sein.
  • Neuweltkameliden und Esel sind nicht als Herdenschutztiere geeignet.

 

 

 

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