Futtersuche und Nahrungsaufnahmeverhalten

Schafe sind zum größten Teil Grasfresser, ihre Nahrung besteht im Schnitt zu 65%  aus Gräsern. Die restlichen Futterkomponenten sind Knospen, Rinde, Blätter und Kräuter. Schafe sind mittlere Selektierer und vermeiden verschmutztes Futter ebenso wie sehr stengelige, alte oder pelzige Pflanzenteile.

Die Wahl des Futters ist durch die Jahreszeit, den Lebensraum und dem daraus resultierenden Angebot geprägt. Lämmer erlernen die Wahl der Pflanzen von ihrer Aue und übernehmen ihre Fressgewohnheiten. Die Anpassungsbereitschaft der Schafe nimmt mit zunehmenden Alter ab.

 
Futtersuche findet im Herdenverband statt und wird durch Umweltfaktoren, wie Licht, Temperatur, Futterqualität und –quantität beeinflusst. Sie lässt sich in zwei Hauptphasen einteilen, die Dauer ist abhängig vom Futterangebot, bzw. der Sättigung der Tiere.
  • erste Periode, etwas kürzere Periode, während der Morgendämmerung 
  • zweite Periode am frühen Abend beginnend bis etwa kurz nach Sonnenuntergang

Zwischen den beiden Perioden ruhen die Schafe und käuen wieder.

Das Fressverhalten der Tiere ist unter anderem abhängig von den Faktoren
  • Temperatur
  • Lichtverhältnisse / Tageslänge
Im Sommer kann es zu längeren Ruheperioden während der Mittagshitze kommen. Allgemein dauert die Nahrungsaufnahme ca. 7 bis 12 Stunden täglich. 
Bei sowohl stürmischer oder auch sehr nasser Witterung unterbrechen die Schafe ihre Futteraufnahme und suchen geschützte Orte auf.
Schafe käuen während ihrer Ruheperioden wieder, auch nachts.
 
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